Viele von euch wissen bereits durch unseren Blogbeitrag über Gelnägel, wie man sich die selber machen kann und was für Vor- und Nachtteile Gelnägel mit sich bringen. Mittlerweile gibt es doch auch eine neue Methode mit „UV-Nagellack“, der ähnlich wie ein Nagellack verwendet wird, jedoch deutlich länger hält und stabiler ist, da er als Gel aushärtet. Wie das Ganze funktioniert und was man beachten sollte, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag. Gleichzeitig listen wir auch nochmal Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen UV-Nagellack und UV-Gel auf, sodass man abwägen kann, was für einen selbst am besten ist.
Gemeinsamkeiten zum UV-Gel
- Die Haltbarkeit ist bei beiden Methoden sehr ansprechend, denn auch der UV-Nagellack kann bis zu drei Wochen auf den Fingernägeln halten, ohne dass er abplatzt oder abbricht. Beim UV-Gel sollte man auch alle drei Wochen die Nägel auffüllen lassen, jedoch kann man hier auch eine Haltbarkeit bis zu vier Wochen erreichen.
- Die Besonderheit an beiden Methoden ist, dass sie sehr widerstandsfähig sind. Ein normaler Nagellack platzt schnell ab, sodass es schon nach wenigen Tagen nicht mehr schön aussieht und man die Fingernägel wieder neu lackieren muss. Der UV-Nagellack bleibt beständig, auch Kratzer werden nicht so schnell sichtbar und es platzt auch nichts ab, genauso wenig wie beim UV-Gel.
- Die Auftragsweise ist dieselbe, denn ein normaler Nagellack muss an der Luft trocken, was oftmals sehr zeitaufwendig ist. Der UV-Nagellack und auch das UV-Gel werden unter einen UV-Lampe ausgehärtet, sodass sie sehr fest und widerstandsfähig werden. Hier gibt es doch einen kleinen Unterschied, denn der UV-Nagellack muss nicht ganz so lange unter der UV-Lampe ausgehärtet werden wie das UV-Gel.
Unterschiede zum UV-Gel
- Beim UV-Nagellack sollte man darauf achten, dass die eigenen Naturnägel selbst nicht zu dünn und stark angegriffen sind, denn ansonsten findet der UV-Nagellack keinen Halt und löst sich von alleine wieder ab. Bei dem UV-Gel ist das anders, denn das eignet sich auch für kaputte und rissige Nägel, da die Beschaffenheit anders beim UV-Gel ist im Gegensatz zum UV-Nagellack.
- Den UV-Nagellack kann man relativ unkompliziert und schnell wieder entfernen, da es einen speziellen Entferner mit Aceton dafür gibt. Man benutzt dafür Remover Pads, wo man etwas Aceton Entferner drauf tropft und dann wickelt man sie um den Nagel, sodass es 7-10 Minuten einwirken kann. Dann löst sich der UV-Nagellack und mit einem speziellen Removal Tool kann man den Nagellack vom Naturnagel schieben. Bei dem UV-Gel ist das Entfernen mit Vorsicht zu genießen, da man das Gel abfeilen muss und dabei entsteht die Gefahr, dass man den Naturnagel mit feilt und dieser somit dünner wird. Das kann auch sehr schmerzhaft werden, wenn man nicht genau aufpasst!
- Auch bei der Optik gibt es Unterschiede, denn das UV-Gel wird deutlich dicker aufgetragen und meistens fällt es sofort auf, dass die Nägel mit Gel verstärkt oder verlängert wurden, da man es von der Seite sehr gut erkennen kann. Beim UV-Nagellack sieht es am Ende meistens wie ein normaler Nagellack aus, da man ihn deutlich dünner aufträgt. Natürlich kommt es am Ende darauf an, wie viele Schichten man aufträgt, doch beim UV-Nagellack sind es normalerweise nur drei bis vier Schichten, die aufgetragen werden müssen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Selber machen
Schritt 1: Als erstes muss man die Naturnägel vorbereiten, das heißt die Nagelhaut zurückschieben und die Reste entfernen. Dann die Naturnägel mit einer Feile in die gewünschte Form feilen. Hier ist es wichtig, dass es schon die endgültige Form ist, denn der UV-Nagellack wird später nicht noch in Form gefeilt, sondern einfach nur aufgetragen und ausgehärtet. Auch der Naturnagel sollte etwas angefeilt, zum Beispiel mit einem Buffer, werden, damit der UV-Nagellack später Halt auf dem Naturnagel findet. Zum Schluss entfetten man die Nägel nochmal, indem man mit einer Zelette, die mit etwas Cleanerflüssigkeit angefeuchtet wurde, über die Nägel geht.
Schritt 2: Nachdem die Nägel schon in die gewünschte Form gefeilt und entfette wurden, trägt man nun die erste Schicht UV-Nagellack auf. Die erste Schicht nennt sich „Base“, genauso wie bei einem normalen Nagellack, jedoch muss diese Schicht je nach Hersteller 30-60 Sekunden unter der UV-Lampe ausgehärtet werden. Ganz wichtig ist es, die Schwitzschicht, die nach dem Aushärten entstanden ist, nicht entfernt wird, denn die sorgt für den Halt zwischen den Schichten des UV-Nagellacks.
Schritt 3: Nun ist der Farblack an der Reihe. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er sich nur für eine Farbe oder ein ganzes Design entscheidet. Wer sich für ein Fullcover mit einer Farbe entscheidet, der trägt eine dünne Schicht des UV-Nagellacks in der gewünschten Farbe auf. Das muss dann je nach Hersteller 30-60 Sekunden in der UV-Lampe ausgehärtet werden. Meisten muss dann noch eine zweite Schicht der Farbe aufgetragen werden, die dann wieder für 30-60 Sekunden in der UV-Lampe aushärten muss. Auch hier soll die Schwitzschicht nicht entfernt werden.
Schritt 4: Nun wird es Zeit für die letzte Schicht: der Top-UV-Nagellack. Es ist theoretisch wie der Topcoat eines normalen Nagellacks nur als UV-Lack. Er versiegelt die Nägel und sorgt dafür, dass der Farblack darunter nicht abplatzt. Hier gibt es auch mehrere Arten, denn nicht nur Glanzlacke sind zu kaufen, sondern auch matte oder ähnliches. Der Top-UV-Nagellack wird aufgetragen und man sollte hier darauf achten, dass er den Nagellack darunter verschließt, sodass nicht abplatzen kann. Auch diese Schicht des UV-Nagellacks muss dann wieder 30-60 Sekunden unter der UV-Lampe aushärten. Danach muss mit einer Zelette, die mit dem Cleaner befeuchtet wurde, die Schwitzschicht entfernt werden.
Schritt 5: Pflege für die Nägel danach ist genauso wichtig, weshalb man ein Nagelöl verwenden sollte. Man sollte es am Rand des Nagels, wo sich die Nagelhaut befindet, auftragen, sodass die Nägel weiterhin gut wachsen und gepflegt sind. Das sollte man ungefähr einmal wöchentlich wiederholen, um den Nägeln eine gute Grundlage zu bieten.